- STARTSEITE
- Meine PUBLIKATIONEN
- GEDICHTE
- EROTIK+REPRESSION
- EROTIK+REPRESSION 2
- BERLIN+BERN
- OSTEREIER
- DADA
- GESCHICHTEN
- GESCHICHTEN -2-
- GESELLSCHAFT
- PLANET
- PFLANZEN
- TIERE
- NATURMEDIZIN
- SPIRITUALITÄT
- SCHAMANISMUS
- MUSIK
- MUSIK -2-
- KULTUR
- LITERATUR
- FILM
- FILM+TV
- FILM+TV -2-
- KALTER KRIEG
- KALTER KRIEG -2-
- KALTER KRIEG -3-
- MARX+ENGELS
- RUSSISCHE REVOLUTION
- BERT BRECHT
- OLGA BENARIO
- ERNST THÄLMANN
- SPANIEN
- STALINGRAD
- BERLIN-1945
- DDR+CHINA
- BERLIN-1953
- KATYN
- JAHRHUNDERT-HYPE
- HYPE -2-
- HYPE -3-
- VERSCHWÖRUNG
- TWENTIES
- KRÖNUNG
- DAUERWELLE
- BETRUG
- BETRUG -2-
- FURCHT+ELEND
- REPRESSION
- MASKEN
- LOCKDOWN
- ANGST
- DIGITALISIERUNG
- KANINCHEN


Wird gesucht
OSTEREIER
Zwei Fotos oben 2016 mit einer Pentax Optio aufgenommen, © Damian Bugmann 2016.
Fünf Fotos unten: Sprayaktion in Biel Ostern 1998 mit einer Olympus aufgenommen, © Damian Bugmann 1998.
Text: ©Damian Bugmann 2018
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Vor 20 Jahren: «Sprayer bei Wasser und Brot einsperren»
«Man sollte Sprayer 72 Stunden lang bei Wasser und Brot einsperren, um sie von ihrer illegalen Tätigkeit abzubringen», erklärte eine Woche vor Ostern 1998 Jürg Scherrer, der damalige Bieler Polizeidirektor und Nationalrat der rechtsextremen Freiheitspartei, die später aufgelöst wurde, weil die SVP alles aufsaugte, was sich rechts von ihr befand.
Die Quittung für Scherrers provokative Aussage kam schnell: In der Nacht von Ostersonntag auf Ostermontag 1998 wurden die besseren Bieler Quartiere Beaumont und Linde, die bislang vor Spraybildern und -schriften verschont geblieben waren, massiv mit Ostereierköpfen und Schriftzügen wie «fuck Scherrer» und «dump Scherrer» eingedeckt. 250 HausbesitzerInnen beschwerten sich bei der Regionalpolizei, die Medien hatten etwas zu berichten. Ein Teil dieser Spraybilder ist heute noch zu sehen.
Als im Februar 1998 der Solothurner Künstler Schang Hutter im Rahmen eines Skulpturenwegs zum 200. Jubiläum der Helvetik vor dem Bundeshaus in Bern seine Eisenplastik Shoah aufgestelllt hatte, störte diese das rechtslastige Polit-Establishment extrem. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion am 4. März 1998 wurde sie von der Freiheits-Partei der Schweiz abtransportiert und vor die Werkstatt des Künstlers geknallt. Auf den Bildern der Presseberichterstattung sah man, wie der FP-Nationalrat und Bieler Polizeidirektor zuvorderst stand und den Kranführer dirigierte. Darauf begann eine heftige öffentliche Debatte über Kunst, Politik und Holocaust.




