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KALTER KRIEG -2-

Anti-Bolschewistisches Plakat, Deutschland 1919. Bild: zVg
Verinnerlichte Propaganda
Der Antistalinismus ist ein zentrales Dogma des Anti-kommunismus. Wer es in Frage stellt, wird von den Gläubigen und ihren geistigen Führern mit sofortigem Entsetzen zum Komplizen des aufgeblasenen Feind-
bilds gemacht.
Plädoyer gegen den überbordenden Anti-Stalin-Kult, der
die Linke weltweit spaltet, diskriminiert und schwächt.
Der Marxismus wird oft verspottet, gilt als überholt, suspekt
und wird nicht als wissenschaftliche Analyse der realen Verhältnisse erkannt. Informationen und Argumente gegen
die antikommunistische Propaganda werden von kapitalistisch Eingelullten, die nichts als bürgerliche Mainstreammedien konsumieren, als plumpe Propaganda abgetan. Was sie predigen, bezeichnen diese Medien dreist als ausgewogen, kritisch und wahr, was sie unterschlagen als Fake News. In Staaten, die nicht nach westlichem Strickmuster funktio-
nieren, herrschen für sie Repression, Zensur, Korruption
und Diktatur. Natürlich sind sozialistische Revolutionäre und Verantwortungsträger keine engelsgleichen Lichtgestalten,
das behauptet auch niemand, der von Marxismus-Leninismus eine Ahnung hat. Natürlich gab es Fehler und Versäumnisse (aus denen wir lernen können), und die gleichen den anti-kommunistischen Übertreibungen und Erfindungen überhaupt nicht.
EU zündete neue Stufe
Der langjährige Generalsekretär der KP der Sowjetunion,
Josef Stalin, gilt heute mindestens im europäischen und nordamerikanischen Mainstream als Verkörperung des Bösen und Kriminellen, der für Massenmorde im Ausmass des Hitlerfaschismus verantwortlich sei. Auch allen sozialistischen Figuren von Guevara bis Maduro, Morales und Ortega sowie «Machthabern» und «Diktatoren» in Ländern wie Russland, Syrien und Iran, die sich dem Imperialismus widersetzen,
wird von bürgerlichen Herrschenden und Untertanen heute
das vom Antistalinismus auf den Antikommunismus über-tragene Korsett mit Pavlovschem Reflex übergestülpt.
Mit der Resolution des Europäischen Parlaments vom September 2019 wurde eine neue Stufe gezündet: «Denk-
mäler und Gedenkstätten, die totalitäre Regime verherrlichen»
- gemeint sind Denkmäler für die sowjetischen Befreier im Baltikum, in Deutschland, Polen, Ungarn, Bulgarien, Ru-
mänien, Tschechien und der Slowakei - sollen abgeräumt werden. Dafür sollen gross angelegte Gedenkstätten «für die Opfer des Kommunismus» eingerichtet werden und mehr öffentliche «Aufklärung» und neue Schulbücher über die «Verbrechen der kommunistischen Diktatur» lanciert werden.
Revisionistische Unterwanderung
Dass niemals ein Despot allein gegen alle seine Vorstellungen durchziehen kann, ist ja klar. Auch in der sowjetischen Politik gab es verschiedene Fraktionen, die sich für die Realisierung ihrer Vorstellungen einsetzten. Klar ist auch, dass der Westen nicht untätig zusah, dass ein ansehnlicher Teil der Welt seinem Zugriff entzogen war. Er organisierte Spionage, Manipulation, Sabotage und Unterwanderung. Es ist davon auszugehen,
dass Politik und Verwaltung von konterrevolutionären Revisionist*innen unterwandert war, und dass dies ein Problem für den Aufbau des Sozialismus war, dem mit Massnahmen begegnet werden musste. Auch die Revisionist*innen waren vermutlich interessiert, dass Schauprozesse stattfanden und drastische Strafen gegen Kader ausgesprochen und vollstreckt wurden, um das Image der Sowjetunion im Westen zu schädigen - auch wenn ab und zu einer aus ihren Reihen geopfert werden musste. Nach einem konterrevolutionären Systemwechsel würde man alles auf den ruchlosen Diktator schieben.
Resigniert und apolitisch
Angesichts des emotionalen Anti-Stalin-Kults und der ver-innerlichten bürgerlichen antikommunistischen Horror-Pro-paganda akzeptieren die domestizierten Linken Kapitalismus und Imperialismus, weil die scheinbar alternativlos sind, und ziehen sich resigniert und apolitisch ins Private und in den Konsum, in berufliche Herausforderungen, in Relativismus
und Zynismus zurück. Oder sie fügen sich dem angeblichen Schicksal, den Kapitalismus idealistisch zu verbessern, zu flicken und ein bisschen rot und grün anzustreichen. Ihn in die «sozialliberalen» Zeiten zurückzuführen, als in den Ausbeu-terländern des Nordens - dank dem Druck der sozialistischen Welt - gnädig ein wenig gegen unten umverteilt wurde. Dass
die antikommunistische Propaganda stinkt, merken hoffentlich immer mehr Leute mit den gravierender werden kapitalis-tischen Verhältnissen, dem ungenierteren Klassenkampf von oben und der frecheren Umverteilung gegen oben.
©Text Damian Bugmann 2020, vorwärts Nr. 03/04.20
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Was schön, neu und fortschrittlich aussieht, wird als Kulisse diffamiert, Unterdrückung wird mit unglaublicher Sturheit behauptet und in alles und jedes hineininterpretiert. Bei der Fahrt über das Land wird ohne Anhaltspunkte Rückständigkeit und Unterernährung unterstellt.
siert, wünscht sich eine cool-lässig auftretende Elite - wie Berlusconi, Trump, Freysinger? Und will das Funktionieren
der sozialistischen Demokratie nicht verstehen und eine bürgerliche Scheindemokratie einführen - die von den Super-reichen manipuliert wird.

Hyperventilierender Antikommunismus grassiert
von Spionen und bezahlten Aufrührern (die zum Beispiel in Kuba und Venezuela eingesetzt werden) zu verhindern.
Es gibt dort keine Parteien, keine freien Wahlen, keine Demokratie.
ist eine Demokratie nicht nach westlichem Muster organisiert,
ist sie für euch blinden Antikommunisten eine Diktatur.
kratie funktioniert ganz anders als die westliche Sonntags-demokratie, in der man selten und freiwillig seine Stimme zu sorgfältig ausgewählten Fragen und Personen abgeben darf.
gibt es nicht.
Kuba funktioniert, wissen wir. Ob sie in Nordkorea funktioniert, wissen wir nicht.